Infos
Alpakas stammt aus den südamerikanischen Anden. Sie gehören zu der Familie der Kamele und werden hauptsächlich wegen ihrer Wolle gezüchtet. Aufgrund des ruhigen und friedlichen Charakters der Alpakas werden diese in Deutschland in der tiergestützten Therapie eingesetzt. Alpakas werden in zwei Alpakatypen eingeteil, in das Huacaya und in das Suri. Bei diesen zwei Alpakatypen unterscheidet sich der Aufbau der Faser. Die Faser des Huacaya ist fein und gleichmäßig gekräuselte. Diese Eigenschaft der Faser wird als Crimp bezeichnet. Wenn die Qualität der Faser bewertet werden soll, muss auch dass Deckhaar betrachtet werden, dieses sollte so fein wie möglich sein. Bei dem Suri kräuselt sich die Faser nicht, die Faser hängt in geraden Strähnen an dem Tier herunter.
Aussehen
Bei Alpakas fällt einem sofort der relativ lange, dünne Hals, die großen Kulleraugen und die langen Beine ins Auge. Im Winter können Huacaya-Alpakas auch leicht mit kleinen Teddybären verwechselt werden. Alpakas zählen zu den Neuweltkameliden und haben keinen Höcker. Sie erreichen ein Gewicht zwischen 50 und 70 Kilogramm. Alpakas gibt es in fast allen Farben. Neben der Farbe weiß gibt es sie in verschiedenen Beige-, Braun-, Grau- und Schwarz-Tönen.
Tragezeit
Die Tragezeit kann zwischen 330 und 345 Tagen liegen. In den meisten Fällen bringt die Stute nur ein Fohlen, auch Cria genannt, zur Welt. Das Cria ist schon wenige Stunden nach der Geburt auf den Beinen und sucht nach den Zitzen seiner Mutter. Nach einer Säugezeit zwischen 6 und 8 Monaten kann das Cria von der Mutter abgesetzt werden. Bereits nach 12 Monaten kann ein Alpakajunges die Geschlechtsreife erlangen, allerdings kann dies auch bis zu 24 Monate dauern.
Geschichte
Schon um 3000 vor Christus wurden Alpakas an die Menschen gewöhnt und als Nutztiere gehalten. Lamas dienten den Südamerikanern hauptsächlich als Lastentiere, Alpakas hingegen wurden von den Inkas vor allem wegen ihrer Wolle gezücht. Die großen Herdenbestände der Inkas wurde nach der Eroberung Perus durch die Spanier drastisch dezimiert, um Schafe als Nutztiere zu integrieren. Nur noch Bergbauern in den Hochanden hielten die fast ausgestorbenen Alpakas in 4.000 bis 5.000 Metern Höhe auf den Hochebenen der Anden. Dort passten sich die Tiere nach und nach der nährstoffarmen Vegetation an.
Nach der Unabhängigkeit Südamerikas wurden Alpakas wieder wegen ihrer feinen Wolle gezüchtet. Der heutige Alpakabestand beläuft sich etwa auf drei Millionen Tiere, die zum größten Teil in Peru, Bolivien und Chile leben.